An kalten Tagen wie diesen denkst du vermutlich zunächst einmal an heiße Suppe, Plätzchen und Tee. Wieso kommen wir nun mit einem Pizzarezept um die Ecke? Zwei ganz einfach Gründe: Wer sehnt sich im Winter nicht ein wenig nach dem letzten Sommerurlaub in Italien und großartiger Pizza? Außerdem ist ein italienische Pizzanacht die optimale Gelegenheit mit Freunden und Bekannten einen wunderbaren, gemeinsamen Abend zu verbringen. Es wird dein Herz von innen erwärmen, das können wir versprechen!
Was nun folgt ist ein echtes Familienrezept eines italienischen Freundes! Wir haben uns es dieses Mal erlaubt keine Mengenangaben zu machen, da es unserer Meinung nach Erfahrungswert und Eigeneinschätzung ist, wie viel man im Endeffekt tatsächlich braucht. Denn jeder mag seine Pizza anders- der eine mag Sie lieber etwas dünner, der nächste etwas dicker, damit Sie saftiger und weicher ist. Dementsprechend entstehen mehr oder weniger Pizzen. Geschätzt können wir jedoch sagen dass man mit 1kg Mehl 10 Personen auf jeden Fall satt bekommt. Daher reden wir im Folgenden immer von „Teilen die im Verhältnis zueinander stehen“.
Wir wünschen viel Erfolg beim Gelingen! Ach und nicht zu vergessen: Wichtig ist, wie viel Liebe und Geduld man dem Pizzateig schenkt! Dann wird er noch viel besser schmecken!
Das Rezept unserer hausgemachten Pizza
Zutaten:
Teig:
- Mehl
- Hefe
- Salz
- Zucker
- Butter
Tomatensauce:
- Passierte Tomaten (1kg Mehl = 1000g passierte Tomaten)
- Tomaten
- Zwiebeln
- Gewürze wie Oregano, Salz, Pfeffer, Thymian, Rosmarin
Sonstiges:
- Käse
- Pizzabelag nach Wunsch
Anleitung:
Der Pizzateig:
Zu Beginn fügen wir 1 Teil Wasser zu 2 Teilen Mehl in einer großen Schüssel hinzu. Wie schon am Anfang angemerkt: ca. 1kg Mehl = 0,5l Wasser. Danach vermengen wir einen Esslöffel Zucker mit ein wenig Wasser und einer Dosis Hefe. Die Verpackung des Hefestücks verrät hierbei wie viel Hefe zu jeweiliger Menge Mehl verwendet werden sollte. Sobald die Mischung eine trübe Farbe angenommen hat, fügen wir diese zu unserem Wasser-Mehl-Mix hinzu. Jetzt ist es Zeit für unsere Hände so richtig dreckig zu werden. Wir tröpfeln noch einen Schluck auf unsere Teigmischung und beginnen damit, den Teig zu kneten. Eine Prise Salz sowie ein guter Schluck Olivenöl und/oder Butter verleihen der Knetmasse eine gewisse Geschmeidigkeit. Hier als Tipp: Für 1kg Mehl empfehlen wir einen Teelöffel Salz und 2 Teelöffel Olivenöl.
Nach einiger Zeit liebevollem und gleichzeitig kräftigen Knetens sollte die Masse nun geschmeidig, fest und dennoch weich und feucht sein. Hier gilt: Je mehr Mehl man hinzufügt umso trockener und fester wird der Teig. Außerdem reagiert der Teig sehr empfindlich auf äußere Einflüsse wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Daher ist es zumindest am Anfang immer ein kleines Experiment wie viel Mehl und Wasser für deinen Teig gut sind. Hier gilt schlicht und weg: Probieren geht über Studieren. Üben, üben, üben! Weiterhin gilt auch kneten, kneten, kneten. Oder wie unser italienischer Freund sagen würde: „Wir müssen den Teig verwöhnen und massieren.“ Nach ca. 15-20 Minuten sollte die Masse die Form einer schönen, runden Kugel angenommen haben. Jetzt ist es Zeit dem Teig eine Ruhepause einzuräumen. Hierzu bleibt der Pizzateig in der Schüssel, wird mit einem Tuch abgedeckt und in einer wärmeren Ecke eines Raumes abgestellt.
Eine weitere kleine Weisheit: Hefe hat durch das Hinzufügen von Zucker einen stärkeren Effekt. Zucker hingegen entzieht der Hefe ihren aufgehenden Effekt. Deshalb fügen wir erst Zucker und dann erst später Salz zu unserer Teigmischung hinzu. Auch ist die Temperatur für das Aufgehen von Hefe nicht unwichtig. Wärme (ungefähr 30-40 Grad Celsius) und eine gewisse Luftfeuchtigkeit helfen der Hefe besser aufzugehen. Mithilfe des Abdeckens der Schüssel kann die Luft durch die Fasern dringen und gleichzeitig hat die Hefe einen geschlossen Raum in dem er in Ruhe arbeiten und aufgehen kann. Deshalb lassen wir die Schüssel einige Stunden (min. 1 Std.) an einem warmen Ort ruhen und kontrollieren den Teig in regelmäßigen Abständen (Bsp. alle 30 Minuten). So sehen wir ob der Teig so arbeitet, wie wir es gerne möchten. Sollte dies nicht der Fall sein können wir eingreifen und beispielsweise einen wärmeren oder kälteren Ort suchen, je nach dem in welcher Phase sich die Masse gerade befindet. Sind die zwei empfohlenen Stunden Wartezeit um, sollte der Teig sein Volumen erkennbar vergrößert haben.
Verwende den Teig, bevor die obere Fläche hart und sauer wird- sollte es schon so weit gekommen sein, dann trenne die oberste Partie vom Rest, schmeiß ihn einfach weg und erneuere den Teig in dem du noch ein wenig neues Mehl dazu mischst. Fang nun schon mal an den Ofen vorzuheizen. Der elektronische Ofen sollte so heiß wie nur möglich sein. In Napoli beispielsweise backen sie die Pizza für 2 Minuten bei ca. 300-400 Grad Celsius in einem Holzofen. Natürlich haben wir Otto Normalverbraucher diese tollen Öfen nicht. Deshalb lassen wir unsere Pizza bei höchster Temperatur, wie bei uns zum Beispiel bei 240 Grad Celsius für 10-15 Minuten backen.
Unsere Tomatensauce für die Pizza:
Auch die Soße sollte ein wenig italienische Persönlichkeit widerspiegeln. Wir nehmen dazu passierte Tomaten, klein geschnittene Tomaten, gehackte Zwiebel und ein paar Gewürze. Für die Menge von 1kg Mehl haben wir zwei 500g-Packungen passierte Tomaten verwendet. Wir vermengen alle Zutaten außer die Gewürze in einer heißen Pfanne und kochen das Ganze auf. Danach fügen wir die Gewürze hinzu. E voila, fertig ist die Pizzasauce.
Das Belegen der Pizza:
Man streue ein wenig Mehl auf die Oberfläche, nehme ein Stück Teig, legt es in die Mehlpfütze, bedient sich dem Nudelholz (wenn keins zur Hand liegt, eignet sich auch eine leere Weinflasche bestens), und fängt an den Teig auszurollen. Hat die Pizza ihre gewünschte Größe und Dicke, so kannst du nun mit dem Belegen anfangen. Wir empfehlen zunächst ein wenig Öl und Salz auf dem ausgerollten Teig zu verstreuen. Danach bestreiche den Teig mit deiner Tomatensauce. Nun- nach traditioneller italienischer Art- belegen wir die Pizza zunächst mit Käse und dann erst wählen wir die Zutaten nach unserem eigenen Wunsch aus. Hier ist deiner Kreativität freien Lauf gelassen. Hier ist nur so viel zu sagen: Unser Favorit ist eine vegetarische Variante mit frischen Zwiebeln, eingelegten Oliven, Zucchini, Aubergine und Paprika.
Die Pizza ist bereit für den vorgeheizten Ofen: Wir backen unsere Pizza bei 240 Grad Celsius für ungefähr 10-15 Minuten. Danach lassen wir Sie ein wenig abkühlen, schneiden Sie in Stücke und servieren Sie auf einem großen Brett unseren Gästen. So machen wir es Pizza für Pizza, bis der Teig weg ist oder unsere lieben Freunde satt sind. Wir sehen den ganzen Prozess als Teamarbeit, also darf schon in der Küche jeder mit anpacken und sich seine Wunschpizza belegen. Ein Riesenspaß auch für die Familie und mit Kindern!
Viel Erfolg!